Ist euch schon einmal aufgefallen, dass auf allen Dingen, die wir kaufen so eine komische Folge von dicken und dünnen Streifen ist? Auf den Schokoladentafeln, den Milchtüten, sogar auf dem Eispapier: überall sind diese Streifen.Meistens sind sie schwarz, manchmal haben sie auch andere Farben. Darunter stehen Zahlen.
Der Computer an der Kasse im Supermarkt kann an diesen Streifen erkennen, was die Dinge kosten. Er sieht ganz anders aus als die Computer, die ihr vielleicht zu hause oder in der Schule habt. Er hat ein Kameraauge, das nichts erkennen kann außer diesen Streifen und Zahlen auf den Gegenständen, die wir einkaufen.
Keine Bilder, keine Menschen, keine Buchstaben - nichts kann dieser Computer sehen außer Streifen und Zahlen. Und jedes mal, wenn er eine Folge aus Streifen und Zahlen erkannt hat weiß er, wie viel das Ding kostet, das die Kassiererin gerade in der Hand hält. Dann sagt "tüt".
Wenn er nicht "tüt" sagt, muss die Kassiererin dem Computer die Striche noch einmal zeigen. Und wenn er sie dann immer noch nicht lesen kann muss die Kassiererin mit der Tastatur die Zahlen eingeben, die unter den Streifen stehen. Das ist sehr mühselig, denn es sind so viele Zahlen. Aber jetzt weiß der Computer endlich, was dieser Gegenstand kostet.
Zum Schluss rechnet er blitzschnell aus, was wir bezahlen müssen und zeigt die Zahlen auf einer Anzeigetafel. Damit wir kontrollieren können, ob der Computer richtig gerechnet hat, druckt er alle Preise auf einen kleinen Zettel, den Kassenbon.
Die Schrift aus Streifen und Zahlen hat natürlich auch einen Namen: Sie heißt "Barcode". "Bar" bedeutet auf Englisch "Streifen" und ein "Code" ist eine Geheimschrift. "Barcode" bedeutet also "Geheimschrift aus Streifen". - Aber geheim ist diese Schrift ja jetzt nicht mehr, denn ihr wisst ja Bescheid!
Text: Detlef Cordes