Lebewohl
Die Linde blühte, die Nachtigall sang,
die Sonne lachte mit freundlicher Lust;
da küsstest du mich, und dein Arm mich umschlang,
da presstest du mich an die schwellende Brust.
Die Blätter fielen, der Rabe schrie so hohl,
die Sonne grüßte verdrossenen Blicks;
da sagten wir frostig: „Lebewohl!“
Da knickstest du höflich den höflichsten Knicks.
Text: Heinrich Heine
Lied davor - Lied danach