'Sing was von Liebe' ist eine Sammlung von Songs des Sängers und Gitarristen Detlef Cordes mit einem Blick auf das älteste Thema der Welt: die Liebe. Doch anstatt große Dramen oder epische Gefühle zu besingen, bleibt der Fokus auf dem Alltäglichen, dem Stolpern, den Fettnäpfchen.
In diesen Songs wird die Liebe als ein ständiges Aushandeln von Nähe und Missverständnissen gezeigt, oft humorvoll, manchmal berührend und gelegentlich auch bewusst unbeholfen. Das 'Ich' dieser Lieder ist kein strahlender Held oder leidenschaftlicher Liebhaber, sondern jemand, der sich durch Fettnäpfe manövriert, falsche Worte findet oder über banale Dinge wie Zigarettenstummel und Süßigkeiten sinniert – eine Liebeswelt ohne Pathos, aber dafür mit einer ordentlichen Portion Selbstironie.
Der stärkste Punkt der Sammlung liegt in der konsequenten Fokussierung auf das, was an den Rändern der Liebe passiert: die kleinen Gesten, die falschen Worte, die Momente, in denen Liebe scheitert oder gar nicht erst aufkommt. Besonders 'Dabei wollt ich doch so sensibel sein' zeigt mit seinen charmant-schusseligen Reimen, wie oft die besten Absichten missverstanden werden. Aber genau diese Alltagsnähe wird in den Texten nicht hinterfragt: Wann wird aus einer vermeintlich charmanten Geste eine plump-aufdringliche? Und wann kippt der ironische Blick in eine gewisse Selbstgefälligkeit?
Doch wo die Sammlung ihre Schwächen hat, ist auch ihr Potenzial. Sie lädt ein, die Liebe aus einer weniger idealisierten Perspektive zu betrachten – als ein Chaos aus Missverständnissen, Biergesprächen und kleinen Momenten des Glücks, die nicht immer perfekt, aber ehrlich sind.
'Sing was von Liebe'spricht damit vor allem diejenigen an, die sich in der Liebe selbst oft ein bisschen verloren fühlen – und die lieber über das Stolpern lachen, als sich mit schnulziger Perfektion zu langweilen. Ob das jedoch genug ist, um einen tieferen Blick auf die Liebe zu entwickeln, bleibt eine offene Frage. Aber vielleicht steckt genau darin die Kraft der Sammlung: In ihrer Unvollkommenheit spiegelt sie das echte Leben – manchmal kitschig, manchmal komisch und manchmal einfach nur... klebrig wie ein Gummibär.
Rezension: Frederike Theuerbier
"Die von der Tanke mit dem Lippenstift" ist eine charmante und humorvolle Hommage von Liedermacher Detlef Cordes an die kleinen Freuden des Alltags und die Menschen, die unseren Tag verschönern.
Der Song erzählt von der besonderen Verbindung zu einer Tankstellenmitarbeiterin, deren Lächeln und freundliche Art den Besuch an der Tankstelle zu einem positiven Erlebnis machen – egal wie hoch die Spritpreise sind.
Cordes fängt die Atmosphäre an der Tanke ein, beschreibt die Heldin des Alltags mit Lippenstift und ihre Fähigkeit, den Tag aufzuhellen. Ein Lied über die kleinen Begegnungen, die das Leben lebenswert machen.
"Möchtest du 'n Gummibär" ist ein fröhlicher und eingängiger Song des Liedermachers Detlef Cordes, der die Geschichte einer ungewöhnlichen Begegnung erzählt – einer Begegnung, die mit einem Gummibären beginnt.
Der Text nimmt uns mit auf eine Reise, die von einem einfachen Angebot ("Möchtest du 'n Gummibär?") zu einer gemeinsamen Leidenschaft für die süßen Leckereien führt. Mit viel Humor und einem Augenzwinkern erzählt Cordes von einer Verbindung, die durch Gummibären entstanden ist und vielleicht sogar zum "Glück über Nacht" geführt hat. Ein Lied, das gute Laune macht und an die kleinen Freuden des Lebens erinnert.
"Das geht einzig nur mit dir du" ist ein euphorischer Liebessong von Liedermacher Detlef Cordes über das überwältigende Gefühl, frisch verliebt zu sein. Der Text fängt die unbeschwerte Leichtigkeit und das "Rosenrot-Gefühl" ein, das man in den ersten Phasen der Verliebtheit empfindet. Cordes beschreibt auf ansteckend positive Weise, wie die Liebe das ganze Leben verändern und mit Freude erfüllen kann. Ein Lied über das Glück, den "Hauptgewinn" gefunden zu haben und dafür "alles andere hinzuschmeißen".
"Der erste Schritt" ist ein humorvoller und zugleich nachdenklicher Song von Liedermacher Detlef Cordes über die Annäherung zwischen Mann und Frau. Der Text fängt die Unsicherheit und Aufregung beim Ansprechen einer fremden Person ein und thematisiert die Frage, ob man den Mut aufbringen soll, jemanden anzusprechen, den man interessant findet.
Mit einem Augenzwinkern und viel Beobachtungsgabe schildert Cordes die Gedanken und Gefühle des Protagonisten, der sich fragt, ob es "doof oder nicht" ist, jemanden anzusprechen und wie man das Eis brechen kann, ohne "zudringlich" zu wirken. Ein Lied über die Liebe, das Kennenlernen und die Frage, ob man zusammengehört oder nicht.
"Dabei wollt ich doch so sensibel sein" ist ein humorvoller Song von Liedermacher Detlef Cordes über die Tücken der zwischenmenschlichen Kommunikation. Der Text erzählt von einem Fettnäpfchen, in das der Protagonist ausgerechnet beim Versuch, sensibel zu sein, hineingerät. Mit einem Augenzwinkern und viel Selbstironie thematisiert Cordes das Missverständnis zwischen Gesagtem und Gehörtem und die Frage, wie man eine "Kuh vom Eis" bekommt, wenn die Liebe durch unglückliche Formulierungen in Gefahr gerät. Ein Lied zum Schmunzeln und Nachdenken über die Fallstricke der Sprache und die Bedeutung von Empathie.
"Aus allen Wolken" ist eine bittersüße Geschichte über Erwartungen und Realität, erzählt mit der emotionalen Ehrlichkeit, die man von Liedermacher Detlef Cordes kennt. Der Song beginnt mit der Vorfreude auf ein Wiedersehen und endet in einem Moment der schmerzhaften Erkenntnis. Cordes fängt die Spannung des Wartens, die plötzliche Erkenntnis und die daraus resultierende Enttäuschung in einem eindringlichen Lied ein. Ein Lied über Treue, Vertrauen und die manchmal schmerzhafte Erkenntnis, dass das Leben nicht immer so spielt, wie man es sich wünscht.
"Es war ein One Night Stand" ist eine ehrliche und nachdenkliche Ballade des Liedermachers Detlef Cordes über die flüchtigen Begegnungen im Leben. Der Song erzählt von einer Nacht, die anders endet als gedacht und die Frage aufwirft, was von solchen Begegnungen bleibt. Cordes fängt die Zerrissenheit und die veränderte Perspektive nach einem solchen Erlebnis ein. Ein Lied über Nähe und Distanz, über Erwartungen und Realität, das zum Nachdenken über die eigenen Erfahrungen einlädt.
"Zwei Kippen und die Liebe" ist eine nachdenkliche und zugleich liebevolle Betrachtung des Alltags von Liedermacher Detlef Cordes. Der Song fängt einen flüchtigen Moment ein – zwei weggeworfene Zigarettenstummel am Wegesrand – und spinnt daraus eine kleine Geschichte über Liebe und Verbundenheit. Mit einem Augenzwinkern und viel Gefühl für die kleinen Dinge im Leben, lädt uns Cordes ein, über die großen Gefühle im Kleinen nachzudenken. Ein Lied, das zum Innehalten und Träumen einlädt.
"Liebe ist es nicht" ist ein Song, der aus dem Leben gegriffen ist. Er handelt von den unerwarteten Begegnungen und den manchmal verwirrenden Gefühlen, die das Leben so mit sich bringt. Mit einem Augenzwinkern erzählt der Song von einer Nacht, in der viel passiert, aber die große Liebe nicht im Spiel ist.